Anzeige- und Druckprobleme mit chinesischen Zeichen


Trotz korrekt installierter Software für die Anzeige chinesischer Zeichen
gibt es oft immer noch Probleme bei der Anzeige oder beim Drucken. 
Die Probleme und ihre Ursachen lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen

Problem Ursache / Lösung
man sieht nur Zeichensalat im Webbrowser Einstellung
der Codierung im Webbrowser
man sieht zwar chinesische Zeichen im Webbrowser, aber es ergibt keinen
Sinn
Einstellung
der Codierung im Webbrowser
man sieht nur Zahlencodes im Webbrowser oder E-Mail-Programm Umwandlung von
Zahlencodes in chinesische Zeichen
man sieht nur Zeichensalat oder Kästchen
statt Schriftzeichen im Textverarbeitungsprogramm
falsche Schriftart
eingestellt
chinesische Programme zeigen Zeichenmüll
im Menü
chinesisch als
Standardeinstellung
Dateien mit chinesischen Dateinamen lassen
sich nicht per Doppelklick im Explorer öffnen oder aus ZIP-Archiven
extrahieren
chinesisch als
Standardeinstellung
einzelne Zeichen werden nicht angezeigt oder gedruckt fehlerhafte Grafik und Druckertreiber

Einstellung der Codierung im Webbrowser

wenn im Webbrowser auf chinesischen Seiten nur Zeichensalat zu sehen
ist 

oder die angezeigten Chinesischen Zeichen keinen Sinn ergeben

ist die falsche Codierung eingestellt

Im ersten Fall ist  „West Europa“ statt Chinesisch
vereinfacht (GB2312) eingestellt und im zweiten Fall Chinesisch traditionell
(BIG5). Auf vielen Seiten fehlt leider die automatische Einstellung der
richtigen Kodierung, so das der Browser es in der Standardkodierung, also
meistens „West Europa“, anzeigt. Auf solchen Seiten muss man die Einstellung dann manuell vornehmen. Die falsche Kodierung (BIG5 statt 
GB2312) im zweiten Bespiel fällt schon durch die Lücken und das einsame ‚j‘
im Text auf.

Lösung : Einstellung der Codierung im Webbrowser
Im Menü „Ansicht“ des Webbrowsers (z.B. im Internet Explorer) den
Menüpunkt „Codierung“ auswählen und dann die Sprache auswählen.

Umwandlung von Zahlencodes in chinesische Zeichen

Manchmal kommt es vor das E-Mails oder Nachrichten in Foren nur aus
Zahlencodes bestehen, wie z.B. 

    文筆,
oder :
     #39321; #33777; #35848;
#35799;

In solchen Fällen ist beim Erstellen oder Übermitteln der Nachricht etwas
schief gelaufen. Die Nachricht läßt sich mit dem folgenden Verfahren trotzdem
noch retten, wenn einem der Inhalt wichtig ist :

  1. einen Texteditor öffnen der reine, unformatierte Textdateien verarbeitet,
    also am besten Windows Notepad.
  2. den verunglückten Text, also die Zahlencodes, per Copy and Paste in den
    Editor bringen
  3. im zweiten Beispiel fehlen auch noch die &-Zeichen. Deshalb muss man
    in so einen Fall noch per Suchen und Ersetzen -Funktion alle „#“
    durch „&#“ ersetzen. Der korrekte Code besteht immer aus den
    Zeichen „&“ und „#“, einer 5-stelligen Zahl und
    einem abschließenden „;“
  4. den Text in Notepad als Datei speichern. Als Dateiendung .htm oder .html
    wählen und als Dateityp nicht Textdatei(*.txt) sondern „Alle
    Dateien(*.*)“ wählen.
  5. Die gespeicherte Datei mit dem Browser, z.B. Internet Explorer, anschauen.
    Jetzt sieht man statt der Zahlencodes die richtigen Zeichen.

Falsche Schriftart ausgewählt

Es kann vorkommen, das statt chinesischer Zeichen nur Kästchen oder
irgendwelche sinnlosen Zeichen im Textverarbeitungsprogramm, z.B. Word,
angezeigt werden. Das passiert z.B. wenn man chinesische Texte aus dem Webbrowser über die Zwischenablage kopiert oder Dokumente die auf anderen
Computern erstellt wurden lädt. Ursache ist dann die falsche Schriftart, weil
z.B. die auf dem anderen Computer benutze Schriftart hier nicht vorhanden ist.
In diesem Fall selektiert man den gesamten Text (meist mit Strg+A) und wählt eine
passende chinesische Schrift aus, z.B. SimSun.

Chinesisch als Standardeinstellung

Zum Teil zeigen auch chinesische Programme , wie z.B. der  NJ-Star
Kalender (siehe Bild), sinnlose Zeichen an, trotz installierter chinesischer
Schriften.

Es gibt auch Probleme im Umgang mit Dateien mit chinesischen Dateinamen. Die
Dateinamen werden zwar korrekt im Explorer angezeigt, aber wenn man per
Doppelklick das zugehörige Programm starten möchte, erhält man eine
Fehlermeldung (z.B. beim Öffnen von Word-Dateien). Dateien mit chinesischen
Dateinamen lassen sich auch meist nicht aus ZIP-Dateien extrahieren.

All diese Probleme lassen sich aber nicht in den Programmen selbst beheben, sondern
durch eine Einstellung in Windows. Das Geht zumindest in Windows 2000. Über
andere Windows-Versionen kann ich momentan nichts sagen.

Im Dialogfenster Ländereinstellungen der Systemsteuerung
(Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Ländereinstellungen) muss man im unteren
Teil des Fensters auf „Standard festlegen“ klicken. In dem dann
geöffneten Dialog wählt man dann Chinesisch (VRC) oder (Taiwan) je nachdem ob
man mit vereinfachten oder traditionellen Schriftzeichen arbeitet. Diese
Einstellung kann nur vom Administrator oder einem entsprechend berechtigten
Benutzter vorgenommen werde und ist auch erst nach dem Neustart des Systems
wirksam. Allerdings handelt man sich auch teilweise Probleme mit deutschen
Umlauten ein.

Das Ergebnis sind dann chinesische Programme ohne Zeichenmüll :

Und auch Dateien mit chinesischen Dateinamen können Problemlos benutzt werden,
auch in ZIP-Archiven.

Fehlerhafte Grafik und Druckertreiber

Problem : einzelne Zeichen werden nicht angezeigt. Beim Drucken fehlen
Zeichen oder es werden graue oder schwarze Kästchen gedruckt
Lösung : evtl. Installation neuer Grafik- bzw. Druckertreiber. 

Da sich das Problem nicht verallgemeinern lässt sondern von der verwendeten
Hardware (Grafikkarte, Drucker, Mainboard etc.) und Software (Windows in
verschiedenen Versionen, Treibersoftware etc.) abhängt, hier ein kurzer
Erfahrungsbericht. 

  • Drucker :
    Mein Canon BJC-4000 druckt mit dem Originaltreiber von Canon (V3.93g) oft
    nur graue Kästchen, mit dem Microsoft-Treiber für Canon-Drucker (V3.3) ist das Ergebnis
    einwandfrei. Achtung! 
  • Grafikkarte :
    Meine Diamond Viper V330 konnte mit dem Microsoft-Treiber einige Zeichen
    nicht anzeigen. Nachdem ich die Karte, aus anderen Gründen, gegen eine
    Viper V770 ausgetauscht hatte war das Problem beseitigt. Die neue Karte
    läuft mit dem Originaltreiber von Diamond.

Fazit

Die beiden Beispiele zeigen, dass es keine Allgemeinlösung gibt. In einem
Fall war der MS-Treiber das Problem und der Originaltreiber die Lösung, im
anderen Fall war es genau umgekehrt. Evtl. hilft es auch einer  eine neuere
Version des Treibers zu installieren. Man muss es einfach ausprobieren. 

Anmerkung : Für einen Drucker lassen sich problemlos mehrere Druckertreiber
installieren. Der gewünschte Treiber kann im Druckdialog unmittelbar vor dem
Druckvorgang ausgewählt werden.

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