Chinesisch online lernen – Links


Ich bin vor einer Woche zufällig über eine Anzeige im Internet gestoßen in der es hieß Jede Sprache in nur 10 Tagen lernen. Angeblich sollte man mit dieser Methode eine Sprache in nur 10 Tagen so lernen können, dass man sich bereits unterhalten kann.

Ein hartes Versprechen, dass bislang noch keine Lernmethode bei mir geschafft hat!
Ich habe bereits hinter mir Rosetta Stone (macht viel Spaß – aber man braucht Ausdauer und Disziplin und die habe ich leider nicht). Ich lerne immer wieder neue Vokabeln mit Chinesisch-Vokabelkarten und der Software von HantrainerPro, aber dies ist halt „nur“ ein Vokabeltrainer (ok, ein sehr guter Vokabeltrainer, der auch die Schriftzeichen sehr gut merkbar rüberbringt). Ich habe diverse Chinesisch-Lernbücher begonnen – aber írgendwie wird das Selbststudium langweilig.

Fazit meiner bisherigen Chinesisch-Lernversuche: Keine Chance eine Konversation in Chinesisch zu führen (für mich).

Nun soll der Pimsleur-Approach das alles ändern und mir in nur 10 Tagen eine Unterhaltung im echten Leben in China ermöglichen? … Ich hatte da so meine Zweifel!

Geliefert wurde per Amazon auch hier in China in nur einem Tag – Service wie gewohnt aus Deutschland. Prima Amazon!
Bestellt habe ich nicht die kostenintensiven Pakete Pimsleurs Mandarin I, II oder III … sondern den kostengünstigen Einstieg nur nur ein paar Yuan: Chinese (Mandarin), Conversational.

Geliefert wurden 8 CDs mit jeweils zwei Lektionen in der Länge von jeweils einer halben Stunde.
Die Enpfehlung des mitgelieferten Booklets ist es jeden Tag eine Lektion zu hören und so zu lernen.

Ja, Ihr habt richtig gelesen – der Pimsleur-Approach ist eine reine Audio-Lernmethode.
Es gibt kein Lernbuch, keine Schreibübungen, kein Lesen, keine Software, keine Bilder – Hören und Nachsprechen only!

Somit die perfekte Methode für alle sehbehinderten Menschen (da wirklich nicht eine Zeile gelesen werden muss) und natürlich für alle Menschen, die vor allen Dingen über den audiellen Lernkanal lernen.

Doch auch alle anderen Lerntypen können von dieser Lernmethode profitieren, selbst wenn man von sich selbst glaubt kein auditiver Lerntyp zu sein. Na wollen wir mal sehen!

Ich habe jeden Morgen einen einstündigen Weg mit Bus und Ubahn zur Arbeit … und abends denselben Weg zurück.
Vorgenommen habe ich mir wie empfohlen täglich eine halbstündige Lektion und durchgehalten habe ich das die letzten 5 Tage auch bereits. Auf dem Hinweg die Lektion in der Pekinger U-bahn hören (und im Geiste an den angemessenen Stellen nachsprechen oder antworten) … auf dem Rückweg abends wiederhole ich dieselbe Lektion noch einmal.

Klappt perfekt und manchmal habe ich das Gefühl es werden ein wenig oft dieselben Sätze wiederholt. Glücklicherweise fasst sie mein Audiolehrer immer wieder in ein wenig andere erklärende Worte oder Aufforderungen wie:

  • „Bitte sprechen Sie nach: Ni Hao“
  • „Wie sagt man Hallo?“
  • „Erinnern Sie sich wie man jemanden begrüßt?“
  • „Bitte antworten Sie wenn Die Frau zu Ihnen sagt: Ni hao!“

Das sieht jetzt noch ein wenig penetranter aus als es tatsächlich ist … natürlich finden sich zwischen diesen „Ni Hao“-Wiederholungen immer wieder andere Worte und Sätze. Doch die stetige Wiederholung und Aufforderung genau auf die Aussprache zu achten helfen tatsächlich die Worte und Tonlagen zu memorieren, wie dies bei mir bislang noch keine andere Methode geschafft hat.

Der Ansatz der Lektionen ist auch ein anderer: Während bei Rosetta Stone zwar auch mit „Ni Hao“ begonnen wird, geht es dort allerdings weiter mit „Junge“, „Mädchen“, „Mann“, „Frau“, „der Junge läuft“, …
In vielen Büchern geht es zu Beginn um Menschen und Familie … doch beim Pimsleur Approach Conversational (übrigens die ersten 8 Stunden Lektionen aus dem Pimsleur Mandarin I Paket) geht es erst einmal darum zu fragen „Sprechen Sie englisch“, „Ich spreche kein Chinesisch“, … also relativ realitätsnah.

Ich habe die versprochenen 10 Tage übrigens noch nicht fertig, doch heute hatte ich bereits meine erste kleine Unterhaltung mit einem Fremden Chinesen auf der Straße. Es war ein Wassermelonenhändler, bei dem ich eine halbe Wassermelone kaufen wollte (die ich ihm wortlos reichte). Er fragte ob ich chinesisch spreche – und das erste Mal habe ich sofort verstanden, was der Mann von mir wollte – und ich konnte wahrheitsgemäß antworten: „Wǒ bù huì shuō pǔtōnghuà“ (ich spreche kein Mandarin). Er antwortete lächelnd mein Chinesisch sei doch gut und ich konnte antworten „Wǒ shuō de bù hǎo“ (Ich spreche nicht gut).

Mein erste kleine Unterhaltung mit 2 Runden Frage-Antwort im „Real life“.

Ich muss sagen: Daumen hoch!
Der Pimsleur-Approach verspricht (zumindest für mich) nicht zu viel!

Zwei kleine Nachteile gibt es trotzdem: Es gibt den Sprachkurs nur in Englisch – Chinesisch. Ich habe leider noch keine Deutsch – Chinesisch Variante gefunden. Für mich ist das kein Problem, da ich fließend Englisch spreche und täglich mehr als 10 Stunden in Englisch kommuniziere und am Wochenende in Kino oder auf DVD englische Filme (mit chinesischen Untertiteln) sehe. Doch für den ein oder anderen Deutschen sind die Pimsleur-Pakete allein deshalb kein guter Ansatz.

Nachteil 2 – man lernt wirklich nur verstehen und sprechen! Wer ein wneig tiefer in die Sprache einsteigen möchte, oder vorhat irgendwann in China zu leben, kommt nicht darum herum auch ein wenige lesen und schreiben zu lernen (naja, zumindest lesen).

Wer allerdings gut Englisch versteht und einen einfachen Einstieg in Mandarain-Chinesich sucht, dem empfehle ich den günstigen Einstieg mit „Chinese (Mandarin), Conversational„.

Ich freue mich auf Euer Feedback unten in den Kommentaren!

Hier noch das Werbevideo auf Youtube zum „Pisleur-Approach“. Macht Spaß die Werbebotschaft anzusehen, wenn sie so kreativ wie hier vorgetragen wird:




chinesisch newsletter

Anzeige:
chinesisch für reisende